Projektbeschreibung
Dieses Projekt trägt dazu bei, die genetische Diversität in Schleswig-Holstein, Belgien und Luxemburg zu erhalten, indem modernste Zuchtmethoden und innovative Phänotypen in den Rotbunt DN Populationen langfristig und nachhaltig etabliert werden. Neben den Partnern aus Deutschland sind Partner aus Belgien an dem Projekt beteiligt. Die praktische Implementierung der genomischen Selektion, einer Selektionsmethode bei der bereits für sehr junge Tiere Zuchtwerte mit ausreichender Sicherheit geschätzt werden können, führte in den letzten 10 Jahren nahezu zu einer Verdoppelung des weltweiten genetischen Fortschrittes. Ein Nachteil dieses innovativen Verfahrens ist, dass lediglich sehr große Populationen, wie zum Beispiel Holstein Friesian oder Fleckvieh diese Selektionsmethode nutzen können. Somit wächst der Druck auf kleine Populationen, wie zum Beispiel Rotbunt DN. Der Verlust von solchen Populationen stellt einen unwiederbringlichen Verlust an genetischer Diversität dar. Die Erhaltung bedrohter Rassen ist zum einen aus kulturellen Gründen erstrebenswert, zum anderen tragen sie mit ihrem Genpool zur genetischen Diversität bei. Zusätzlich sind bedrohte Rassen oft mit lokalen, hoch qualitativen Produkten verbunden.