Unsere Moorzukunft Oldenburger Graben (UMZOG)
Kooperative Moornutzung im Oldenburger Graben in Schleswig-Holstein für Klimaschutz und landwirtschaftliche Wertschöpfung
Projektbeschreibung
Im Oldenburger Graben soll ein neues Konzept zur gemeinschaftlichen Nutzung von Moorflächen entwickelt werden, das die verschiedenen alternativen Produktionsverfahren, Flächeneigentümer und -nutzer sowie deren Ziele berücksichtigt. Dieses Projekt verfolgt das Prinzip „aus der Praxis für die Praxis“ und zielt darauf ab, eine nachhaltige und wertschöpfende Nutzung der Moorflächen zu etablieren, die sowohl Klima- als auch Naturschutzziele unterstützt.
Das Projekt beginnt mit der systematischen Erfassung der aktuellen Situation. Dazu gehört die Klärung der Eigentumsverhältnisse, der Bewirtschaftungsverträge und der Datenschutzfragen sowie die Festlegung der Kommunikationswege mit den Flächeneigentümern. Anschließend werden die Nutzungspotentiale von Moor-PV-Anlagen, Klimapunkten und Paludikulturen aufbereitet. Hierbei liegt der Fokus auf der praktischen Umsetzung und den Auswirkungen auf die Flächeneigentümer und -nutzer.
In einem weiteren Schritt werden die Nutzungspotentiale für Intensivgrünland, Sommerweide und Polderflächen untersucht. Dabei werden die relevanten Daten aus vom MEKUN unterstützten Fachgutachten abgeleitet. Parallel dazu wird der gesellschaftsrechtliche Status der Moorkooperation geprüft, um eine ökonomisch und rechtlich sinnvolle Struktur für die Kooperation zu entwickeln, die alle Beteiligten bestmöglich integriert.
Das Projekt erwartet konkrete Ergebnisse in mehreren Bereichen. Es sollen Abschätzungen zur Betroffenheit der Flächen, der Struktur, der Betriebszahlen und der Wertschöpfung der Flächennutzer und -eigentümer in der Region Oldenburger Graben vorgenommen werden. Zudem wird die Bereitschaft und die Erwartungen der Grundeigentümer und Flächennutzer zur Teilnahme an der Moorgemeinschaft ermittelt. Es werden Zonen für verschiedene naturfachlich und ökonomisch sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten festgelegt. Außerdem wird ein ökonomisch und gesellschaftsrechtlich sinnvolles Konzept zur gemeinschaftlichen Moornutzung entwickelt, das die betroffenen Flächeneigentümer und Flächennutzer der Region bestmöglich einbezieht. Schließlich werden Bestimmungsgründe für die Übertragung des Kooperationsansatzes auf andere Regionen und landwirtschaftliche Betriebe, die ebenfalls von Moorvernässung betroffen sind, erarbeitet.