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  • Foto: Hanna Kühl (MLLEV)

EIP-Projekt „Unsere MoorZukunft Oldenburger Graben“

Nach dem Prinzip „aus der Praxis für die Praxis“ haben sich in der Oldenburger-Graben-Niederung Landwirtinnen und Landwirte sowie Akteure der Fachhochschule Kiel, der landwirtschaftlichen Beratung, des Wasser- und Bodenverbandes Oldenburg, des Kreisbauernverbandes Ostholstein-Lübeck sowie des Bearbeitungsgebietsverbands Wagrien-Fehmarn im Rahmen eines EIP-Projektes auf den Weg gemacht, ein Konzept für eine gemeinschaftliche Moorflächennutzung unter Einbeziehung verschiedener alternativer Produktionsverfahren, der verschiedenen Flächeneigentümer und -nutzer und deren Zielsetzungen zu entwickeln.

Die von Moor geprägten Niederungen Schleswig-Holsteins stehen aufgrund des Klimawandels vor einem erheblichen Anpassungsbedarf. Zudem spielt eine nachhaltige Moorbewirtschaftung eine wichtige Rolle beim Schutz des Klimas und wird von der Landesregierung im Klimaschutzprogramm 2030 zentral benannt. Der Landwirtschaft kommt als größter Flächenbewirtschafter dabei eine hohe Bedeutung zu. „Hier wollen wir ansetzen. Mit dem EIP-Projekt schaffen wir einen Rahmen, um Lösungen zu entwickeln und den Wissenstransfer in die Fläche zu beschleunigen. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass unsere landwirtschaftliche Produktion auch in Zeiten des Klimawandels nachhaltig gelingt, wirtschaftlich bleibt und klimaschonende Nahrungsmittel erzeugt werden“, sagte Schwarz bei seinem Besuch auf dem Milchhof Müller in Riepsdorf (Kreis Ostholstein). Initiativen aus der Landwirtschaft für die Landwirtschaft seien dabei enorm wichtig, um gemeinsam vor Ort im Dialog freiwillige Lösungen zu erarbeiten, betonte der Minister.

EIP-Projekt „ProcessPig“

Eine am Tierwohl orientierte Haltung von Schweinen zu fördern und umweltschädliche Emissionen zu senken, ist das Ziel des bereits laufenden Verbundprojektes „ProcessPig“ aus dem 4. EIP Agri-Call. Die Christian-Albrechts-Universität Kiel kooperiert in diesem Vorhaben mit anderen Forschungseinrichtungen, Unternehmen und landwirtschaftlichen Betrieben. Hauptziel ist die Entwicklung eines digitalen Monitorings, das Verhaltensmuster von Schweinen in freibelüfteten Ställen erfasst und analysiert.

„Die Tierproduktion ist und bleibt ein wichtiger Betriebszweig in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig sind die gesellschaftlichen Erwartungen hoch. Umso wichtiger ist es, dass wir mit dem EU-Projekt den Umbau der Tierhaltung nachhaltig unterstützen, die Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) nutzen sowie die Vernetzung und Zusammenarbeit von Wissenschaft und landwirtschaftlicher Praxis im Land weiter stärken. So nutzen wir die Chance, Innovationsprozesse zu beschleunigen und die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein weiterzuentwickeln“, sagte Schwarz.

Hintergrund:

Die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) hat das Ziel, mehr Nachhaltigkeit und Effizienz in die Landwirtschaft zu bringen. Landwirtinnen und Landwirte sind aktiv bei der Entwicklung und Erprobung von Projekten beteiligt, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus der Praxis über die Beratung und Wissenschaft in den Wissenstransfer einzubringen. In Operationellen Gruppen (OG) erarbeiten die Akteure aus Landwirtschaft, Beratung, Wissenschaft und weitere Wirtschaftspartner gemeinsam innovative Lösungen.

Insgesamt hatten sich in Schleswig-Holstein 17 Projekte bei einem sogenannten „5. Call“ beworben. Eine Fachjury hatte im Rahmen eines Auswahlverfahrens die Innovationsvorhaben zur Förderung ausgewählt. Die Projekte werden über eine Laufzeit von rund drei Jahren mit einem Budget von jeweils maximal 500.000 Euro aus EU-Mitteln gefördert.